Judith Böke
27. Januar 2022
generationKUNSThochzwei wird auch in 2022 und 2023 gefördert
2. Februar 2022

OPEN CALL für ein künstlerisch forschendes Praktikum Studierender in Kunstschulen – beendet

generationKUNST, 2018; Foto: René Barth

unterwegs

ein künstlerisch forschendes Praktikum

zwischen Kunstschulen und Universitäten/Hochschulen Niedersachsens

Das Format unterwegs lädt Studierende in einem künstlerisch forschenden Praktikum mit Kunstschulen ein, auf die Suche nach zeitgemäßen Formen der Verbindungen zwischen Praxis und Lehre zu gehen.
Der Titel unterwegs ist als Metapher des Reisens gewählt, währenddessen sich vielfältige Suchprozesse, Transformationen und Erkenntnisse zeigen.

Der inhaltliche Fokus des Praktikums liegt auf dem Vermitteln durch künstlerisches Forschen. Besondes Augenmerk liegt dabei auf Prozessen der Kollaboration und Co-Kreativität.

 

OPEN CALL … Bewerbung bis zum 20. Februar 2022.

 

Die Kunstschulen, die regelmäßig Ferienprojekte anbieten, bewerben vor Ort für 5 Tage ein kostenfreies Ferienprojekt mit dem Titel unterwegs in ihrer Kunstschule. Der Titel beinhaltet und öffnet den Assoziationsraum des Reisens.

Eingeladen werden neben Kindern und Jugendlichen (6 bis 15 Jahren) auch 10 Studierende, die ein Interesse an einem Praktikum während dieser Woche haben. Die Studierenden teilen sich in 5 Tandems à 2 Personen auf und reisen in dieser Konstellation in der Woche von Kunstschule zu Kunstschule. Sie befinden sich also 5 Tage lang auf Durchreise, indem sie jeden Tag in einer anderen Kunstschule sind. Das heißt alle 10 Studierenden lernen 5 verschiedene Kunstschulen kennen, die Dozent*innen der 5 Kunstschulen wie auch die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen lernen jeden Tag zwei neue Durchreisende kennen. Begleitet werden die Studierenden während der Woche von einem sich verändernden Gepäckstück, das von den Kunstschulen zu Beginn mit diversen Materialien bestückt und vor Reiseantritt an die Studierenden übergeben wird.

Das Gepäckstück mit seinem Inhalt ist Anlass und Inspiration für das jeweilige unterwegs-sein an dem Tag, und zwar für alle Beteiligten (Kinder und Erwachsene) gleichermaßen. Während eines Tagesausflugs ändert sich der Inhalt des Gepäckstücks, wird zum Zeugen und ist in dieser Form am nächsten Tag und Standort erneut Ausgangspunkt für eine neue andere Reise.

Während der Reise sind die Studierenden eingeladen, ein Reisetagebuch – ganz indivdiuell – zu führen.

Gerahmt wird diese Projektwoche in den Kunstschulen durch eine Auftaktveranstaltung zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Reiseplanung am 23.4.22 in Hildesheim, durch ein kurzes digitales Treffen nach der ProjektPraxis zur Reflexion und durch ein Labor als Abschlusstreffen zur Auswertung und Entwicklung zukünftiger Perspektiven (im September).

Dieses Praktikum mit ProjektPraxis, Teilnahme an den gemeinsamen Treffen, Reisebuch führen sowie Vor- und Nachbereitung umfasst 150 Stunden.

Im Anschluss an die Projektwoche besteht zudem die Möglichkeit in einer Kunstschule der Wahl in Niedersachsen ein mehrtägiges Einrichtungspraktikum zu machen.

 

Da es zwischen den Erwachsenen keine Planung für die täglichen Reisen in den Kunstschulen gibt, findet die Aushandlung, wohin die Reise an dem Tag gehen und wie die Gestaltung der Reise aussehen soll, gleichberechtigt und situativ mit allen statt.

Mit diesem besonderen Praktikumsformat gehen alle Beteiligten auf eine gemeinsame Forschungsreise. Zentral ist die Erprobung einer Praxis, in der gemeinsam erlebt wird, worin sich und wie sich Prozesse der Co-Kreativität und Kollaboration in der künstlerischen Praxis mit Kindern und Jugendlichen auszeichnen und zeigen. Der Startpunkt ist für alle gleich, das Ziel für alle ungewiss. Auch wenn die Dozent*innen der Kunstschulen die Aufgabe und Verantwortung haben, den Rahmen zu halten, sind sie aber genauso Reisende ins Ungewisse wie die Kinder, Jugendlichen und Studierenden. D

In der Projektwoche sind sowohl Kinder als auch Erwachsene Lernende bzw. nehmen Teil, haben Teil und geben Teil. Neben den sozialen und kommunikativen Prozessen der Reisenden, in denen u.a. Wünsche, Richtung und Ziele thematisiert werden, unterstützen die Inhalte der Gepäckstücke künstlerische Zugänge und ästhetische Prozesse der Reisegestaltung. Die Praxis ist daher eine Kombination aus Kennenlernen, Recherche, Interaktion, Planung, Gestaltung. Die Konkretion erfolgt dabei im ästhetischen Handeln aller.

 

Das Praktikumskonzept unterwegs ist im Rahmen des Förderprogramms generationKUNST² entwickelt worden.